Das Universum enthält viel mehr als unser Auge sieht. Es besteht zu etwa 27 Prozent aus einem dunklen Reich, dass die Astronomen Dunkle Materie nennen. Wissenschaftler vermuten, dass die Dunkle Materie ein kosmisches Netzwerk ist, das wie ein Knochengerüst unser Universum zusammenhält. Ohne ihren "Klebstoff" der Schwerkraft würden unsere Galaxien, die sich mit mehreren Hundert Kilometern pro Sekunde im Raum bewegen, auseinanderdriften.
Doch mehr als zwei Drittel des Universums besteht noch aus etwas anderem: der "Dunklen Energie". Es ist eine Kraft, die entgegengesetzt zur Gravitation existiert und die am gesamten Kosmos zerrt. Bereits in den 1920ern des vergangenen Jahrhunderts entdeckte der Astronom Edwin Hubble, dass sich das Universum ausdehnt. Allerdings machten die Forscher vor wenigen Jahren eine verstörende Entdeckung: Die Ausdehnung des Universums wird von Tag zu Tag schneller. Schuld daran ist vermutlich die Dunkle Energie.
An die Existenz von Dunkler Materie und Dunkler Energie gibt es auf dem Papier keine Zweifel. Sie in der Praxis zu untersuchen ist allerdings schwierig. Denn diese Stoff- und Energieformen wechselwirken weder mit Licht noch mit sonstigen Teilchen. Und doch muss es sie geben. Es ist die Geschichte einer Jagd nach etwas, das im Dunkeln liegt.